Lehrverständnis
Human‑Centered Design als Grundhaltung
In meinem UX/UI‑Lehre steht der Mensch im Mittelpunkt: Studierende analysieren Nutzer‑Bedürfnisse, -Ziele und soziokulturellen Kontext mithilfe von Interviews, Personas und Szenarien, übersetzen diese Erkenntnisse in Wireframes und Prototypen und prüfen ihre Entwürfe im Test. Iteration ist Pflicht, nicht Kür – wir entwerfen, testen, messen und verfeinern.
Theorie (Gestaltgesetze, Nielsen‑Heuristiken, ISO‑Normen) verknüpfen wir direkt mit realen Projekten. „Research through Design“ bedeutet für mich: Studierende forschen am eigenen Entwurf, hinterfragen Methoden und lernen so, Problemlösungen systematisch und kreativ zu gestalten.
Didaktische Prinzipien
So vermittle ich UX/UI & KI
- Human‑Centered Design: Jede Entscheidung beginnt mit Empathie – Bedürfnisse, Ziele und soziokultureller Hintergrund der Nutzer:innen bilden die Basis.
- Struktur & Erzählung: Wir verbinden systematische Analyse (HfG‑Präzision) mit narrativem Storytelling (Memphis‑Impuls).
- Iterativ & evidenzbasiert: Prototyping, Testing und datenbasiertes Feedback sind Pflicht, nicht Kür.
- Theorie ↔ Praxis: Gestaltgesetze, HCD‑Prinzipien und KI‑Konzepte werden unmittelbar in realen Projekten erprobt („Research through Design“).
- Sokratische Reflexion: Gezielt eingesetzte Fragen („Warum glaubst du…?“) fördern kritisches Denken und Metakognition.
- Kreative Provokation: Expressive Überraschungseffekte in klaren Leitplanken wecken Neugier und stärken die Innovationskraft.
- Teamarbeit & Interdisziplinarität: UX ist Gemeinschaftsaufgabe – klare Rollen, Peer‑Learning und offene Kommunikation stehen im Vordergrund.
- KI‑Integration als Partner: Generative KI und Automatisierung werden verantwortungsvoll als Werkzeug eingesetzt, ohne die eigene Kreativität zu ersetzen.
Forschungsinteressen
Themen, die mich beschäftigen
Generative / Adaptive UI
Generative Interfaces mit KI: personalisierte Layouts per Algorithmus („Outcome‑Oriented“ Design).
- Outcome‑Oriented Design: Ziele definieren statt Screens entwerfen – KI generiert Interface.
- UX-Prinzipien für KI: Designsysteme & Usability-Heuristiken steuern generierte Layouts.
- Designer als Kurator: Regeln, Parameter & Werte vorgeben (statt jeden Screen manuell designen).
- Personalisiertes UI: dynamische Anpassung (z. B. größere Schrift, Info‑Priorisierung pro Nutzer).
- Invisible Interfaces: sprach-/sensorbasierte Interaktion mit minimaler sichtbarer Oberfläche.
UX in digitalen Lernumgebungen
Verbesserung von Lernplattformen (LMS) durch nutzerzentriertes Design – intuitive Bedienung & motivierende Ästhetik.
- Nutzerforschung: UX-Probleme in LMS aufdecken (Interviews, Usability-Tests, Eye-Tracking).
- Intuitive Interfaces: klare Menüs, einfache Navigation, verständliche Abläufe.
- Ästhetik & Motivation: modernes Design steigert Nutzungsfreude & Lernmotivation.
- KI in LMS: personalisierte Lernpfade, adaptive Inhalte & proaktive Hilfestellungen.
- Mensch im Mittelpunkt: Technik unterstützt Lernende, ohne sie zu bevormunden.
KI‑Dialogsysteme für kritisches Denken
Sokratische KI-Tutorien – Chatbots, die durch Gegenfragen zum Hinterfragen und Reflektieren anleiten.
- Sokratischer Ansatz: KI stellt Gegenfragen („Warum…?“) – fördert kritisches Denken und Reflexion.
- UI-Transparenz: KI-Grenzen klar anzeigen & unsichere Antworten markieren (Vertrauen & AI Literacy).
- Personalisierung: Lernmodus wählen (Exploration, Diskussion, Quiz) & adaptive Schwierigkeitsgrade.
- Visualisierung: Chatfenster mit optionalem Avatar, Notizfeld & Mindmap machen Denkprozesse sichtbar.
- Subtile Gamification: Achievements & Fortschrittsbalken motivieren ohne abzulenken.
Lehr‑CV (Auszug)
Erfahrung in Lehre & Betreuung
- seit 2025
- Dozent UX/UI-Design (Bachelor) an der Mediadesign Hochschule Berlin, 10 Std./Woche; Curriculum-Entwicklung & Administration
- 2024 – heute
- Dozent UX/UI-Design (Abendkurs) an der Mediadesign Hochschule Berlin, 5 Std./Woche; Curriculum-Entwicklung & Administration
- 2015 – heute
- Design-Workshops für Kunden-Teams und interne Mitarbeitende: Re-/Branding, Produktentwicklung, Content Creation & Design Thinking
- 2009 (6 Monate)
- Externer Designlehrer (10. Klasse) an der Freien Waldorfschule Kreuzberg – Interiordesign der Schulcafeteria
- 1999 – 2001
- Studentische Lehre 3D-Software an der Bauhaus-Universität Weimar
- Betreuungen
- 30+ Abschlussarbeiten (UX‑Strategie, UI‑Patterns, E‑Learning UX)